Um 7.30 Uhr wurden wir heute Morgen an unserem Hotel
abgeholt um uns auf den Weg zur 2-Tages Tour am Chieow Laan Stausee zu machen.
Die Nacht werden wir in der auf Stelzen gebauten Unterkunft auf dem See
verbringen. Nach einem kurzen Stopp am Aussichtspunkt, von dem man einen guten
Blick über den Khao Sok Nationalpark hat, besuchten wir den Haupteingang des National
Parks. Dort begrüßte uns eine riesige Phyton, die sich zwischen ein paar
Blättern ausruhte.
Das Dschungelfeeling war also schon mal da! Bevor wir den
See erreichten, hielten wir nochmal in einem Dorf bei einem lokalen Markt an,
um noch ein paar letzte Kleinigkeiten einzukaufen. Von einem kleinen Pier ging
es dann auf ein Longtailboot, von dem aus wir zum ersten Mal die unglaubliche
Atmosphäre auf dem See umringt von den Millionen von Jahren alten
Kalksteinfelsen erleben konnten. Am Beeindruckendsten ist die Vielfalt von
Pflanzen, die an den Felsen wächst und gedeiht.
Zwischendurch hielt das Boot an und wir konnten uns im
grünen Wasser des Sees abkühlen und ein bisschen schwimmen. Wir kletterten an
den Klippen hoch, sprangen ins Wasser und ruhten uns in der Sonne aus, bevor es
mit dem Longtailboot weiter Richtung Rafthaus ging. Kurz bevor wir die
Unterkunft erreichten, sichtete jemand ein paar Affen, die an den
Kalksteinfelsen herumtollten. Während wir die Makakenaffen beobachteten, fing
es an zu regnen, also fuhren wir schnell weiter Richtung Unterkunft. Als wir
ankamen, regnete es in Strömen. Wir kamen also etwas durchnässt an, aber die
Atmosphäre bei unserem ersten Mittagessen am See war unbeschreiblich. Der Regen
diente als gute Hintergrundmusik und würde uns auch noch die nächsten Tage
begleiten.
Durch den Regen der auf die von der Sonne erhitzten Pflanzen fiel,
stieg Nebel zwischen den Kalksteinfelsen auf, was ein mystisches Bild erzeugte,
das seines gleichen sucht. Da die Wassertemperatur des Sees angenehm warm war,
hielt uns der Regen nicht davon ab schwimmen zu gehen. Nach dem Schwimmen
relaxten wir in unseren Bambushütten und trafen uns dann am Nachmittag alle in
der Haupthütte um den Gitarrenklängen des Besitzers zu lauschen. Diese
familiäre Stimmung hielt auch noch nach dem Abendessen an, wo wir uns auf ein
paar Drinks trafen und Geschichten austauschten. Gegen 11 Uhr abends wurde der
Generator ausgeschaltet, ohne Elektrizität blieb uns also nur noch der Kerzenschein.
Ein wirklich unglaubliches Erlebnis – wir haben uns selten der Natur so nahe gefühlt.
Am nächsten Morgen sind wir um 6.30 Uhr aufgestanden und
sind direkt auf unser Longtailboot um Tiere zu beobachten. Da es immer noch
regnete waren wir nicht sehr erfolgreich. Aber bei besserem Wetter, wäre das
sicherlich eines der Highlights der Tour.
Nach dem Frühstück entschieden wir uns trotz Regen für den
Dschungelspaziergang. Nach einem halbstündigen Weg, überquerten wir mit einem
Bambusfloß den See. Wir fuhren in eine Höhle mit faszinierenden Stalaktiten und
Stalagmiten. Für einen kurzen Moment schalteten wir all unsere Taschenlampen
aus um die absolute Dunkelheit zu erfahren. Niemals hätte ich mir vorgestellt,
dass die Dunkelheit mich so faszinieren kann.
Nach diesem abenteuerlichen Ausflug machten wir uns auf den
Rückweg zum Rafthaus. Auf dem Weg dorthin trafen wir auf einen frechen Affen,
der auf einem Baum saß und Früchte auf uns warf.
An unserer Unterkunft angekommen hatten wir Zeit zu duschen, zu relaxen und unsere Sachen zu packen und unser letztes Mittagessen am See zu genießen. Die zwei Tage am See waren unvergesslich und wir haben einmalige Erfahrungen gesammelt. Besonders die Nähe zur Natur hat uns gefallen und uns gezeigt, dass man zum Glücklich sein weder Fernsehen, Handy oder Internet braucht.
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